
Geschlechtervielfalt in der Gesundheitsforschung besser erfassen – Team des IPP entwickelt Toolbox
BMG-gefördertes Projekt DIVERGesTOOL stellt Forschenden Handreichung für Datenerhebung zur VerfügungWie lässt sich in der Gesundheitsforschung die geschlechtliche Vielfalt besser erfassen? An dieser Frage arbeiten Prof. Dr. Gabriele Bolte und Sophie Horstmann aus der Abteilung Sozialepidemiologie vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen, gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Gender and Science der Humboldt Universität zu Berlin und mit Wissenschaftlerinnen der Gendermedizin der Radboud University in Nijmegen. In der quantitativen Gesundheitsforschung, vor allem in epidemiologischen Studien, wurde Geschlecht bisher meistens nur vereinfacht erfasst und auf die Unterscheidung von weiblichem und männlichem Geschlecht beschränkt. Dies reicht Gabriele Bolte zufolge aber nicht aus, um das Zusammenwirken der verschiedenen Dimensionen von Geschlecht zu untersuchen und Zusammenhänge zwischen geschlechtlicher Vielfalt und Gesundheit zu verstehen. Für die Entwicklung geschlechtergerechter Gesundheitsangebote besteht aktuell ein großer Bedarf nach einer differenzierteren Erfassung, das heißt die Vielfalt innerhalb der Gruppen der „Frauen“, „Männer“ und anderen Geschlechtsidentitäten zu berücksichtigen. Mehr lesen ...